d a s s c h w a r z e b u c h g e m e i n s a m s c h r e i b e n
( w r i t i n g t o g e t h e r t h e b l a c k b o o k )
anja nowak, arnold berger & sophie dvořák
@universität für angewandte kunst wien (bibliothek), vordere zollamtsstraße 7, 1030 vienna
presentation: 3rd of october, 2023 at 6 pm
intervention: 3rd of october to 17th of october, 2023
collaboration with sophie dvořák and arnold berger
2023
ausgehend vom künstlerinnenbuch »schwarzes buch, 2« von anja nowak und arnold berger, welches die drei worte »das schwarze buch« zur grundlage hat, finden zusammenarbeiten mit weiteren künstler:innen statt, die als der versuch eines „gemeinsamen schreibens“ gelesen werden.
mit dem begriff des „gemeinsamen schreibens“ wird die idee verfolgt, dass das schreiben keine rein individuelle angelegenheit ist, sondern dass es in einem gemeinsamen kontext stattfindet. das schreiben wird als prozess verstanden, innerhalb dessen etwas wachsen kann, form und gestalt annimmt, sinn und bedeutung erhält.
über das schreiben sollen gedanken, ideen und fertigkeiten mit anderen geteilt und ein verständnis dessen entwickelt werden, wie wir etwas gemeinsam schaffen können und wollen. es geht beim schreiben nicht nur um die zusammenarbeit bei der erstellung einer künstlerischen arbeit, sondern auch um die gemeinsame reflexion und das gemeinsame verständnis, das durch das schreiben entsteht.
relevante fragen, die sich stellen, sind: wie und unter welchen bedingungen können wir etwas gemeinsam erarbeiten? worauf einigen wir uns im arbeitsprozess? und was resultiert daraus?
aufbauend auf dem vorschlag mit den drei worten „das schwarze buch“ eine gemeinsame arbeit zu entwickeln, entstanden sechs karten, die unter verschiedenen regeln bzw. handlungsanweisungen ein immer neues gefüge, ein “schriftbild” ergaben. die typographie, welche aus verschiedenen zusammensetzungen von nur zwei gestempelten zeichen alle buchstaben des alphabets ergeben könnte, wirkt am blatt wie ein code, eine in immer neuen variationen auftretende ansammlung der immer gleichen zeichen. die anzahl der zeichen, welche „das schwarze buch” ergeben, wurde als grundlage für jeden kartenabschnitt genommen (drei abschnitte je kartenseite). somit steht, unabhängig der lesbarkeit, auf jedem blatt „das schwarze buch”. jenseits von autorschaft ergibt jede karte, abhängig von der angewandten handlungsanweisung eine eigene “handschrift” des gemeinsamen schreibens.
für das magazinabteil der bibliothek wurden die karten (vorder- und rückseite) kopiert und in einzelne segmente zerlegt. im eingangsbereich befinden sich gestempelte schriftzüge, die auf den kartenabschnitten „das schwarze buch“ beschreiben sowie ein beispielschriftzug, der die zeichen in wortgetrennter form wiedergibt.
intervention photos by sophie dvořák
photos ©anja nowak, arnold berger & sophie dvořák
